Kategorie: Kultur

  • KünstlerInnen: Ab ins Prekariat!

    Vor einigen Wochen löste ein Buch heftige Diskussionen aus, weil die Autoren eine Halbierung der Kulturinstitutionen forderten (ich habe es hier besprochen). Die Reaktion auch heimischer sozialdemokratischer KulturpolitikerInnen war einhellig: Das geht gar nicht.

    Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat sich nun mit ÖVP und BZÖ auf eine andere Halbierung geeinigt. Eine, deren Opfer sich jedenfalls wesentlich schlechter wehren können als die etablierten Kulturtanker: Heute wurde im Kulturausschuss des Parlaments beschlossen, den KünstlerInnen-Sozialversicherungsfonds radikal zu plündern. Hier die Hintergründe und Folgen dieses Überfallsaktes. Der Grüne Kultursprecher im Parlament Wolfgang Zinggl protestierte dagegen ebenso wie die betroffenen KünstlerInnen.

    Diese – allen voran die IG Freie Theaterarbeit und der Kulturrat Österreich – organisierten heute einen Flashmob vor dem Parlament. Ich war dabei und durfte für die Plattform ichmachpolitik.at kommentieren:

  • Kulturausschuss vom 5.6.2012

    Hier das Protokoll aus dem heutigen Kulturausschuss. Wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

    Post Nr. 1
    Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes in Bezug auf die Bundeshauptstadt Wien

    Post Nr. 2
    Gemäß §13.(7) 6. des Wiener Museumsgesetzes hat das Kuratorium der Museen der Stadt Wien einen jährlichen Bericht über die Erreichung der grundsätzlichen Ziele der wissenschaftlichen Anstalt öffentlichen Rechtes Museen der Stadt Wien vorzulegen. Beiliegend wird der Bericht zum Geschäftsjahr 2011 zur Kenntnisnahme übermittelt. (mehr …)

  • Kulturausschuss vom 8.5.2012

    Hier das Protokoll aus dem gestrigen Kulturausschuss. Wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

    Post Nr. 1

    Die Subventionen an folgende Theatergruppen und -institutionen für das Jahr 2013 werden wie folgt genehmigt:

    Gruppe/InstitutionJahrSumme
    Dans.Kias – Verein für physische Kommunikation in der Darstellenden Kunst201355.000
    God’s Entertainment – Verein zur Erhaltung und Förderung des Off-Theaters201350.000
    Im_flieger – Verein zur Förderung performativer Kunst201365.000
    insert (Theaterverein)201365.000
    M.A.P. – Movement Art Programmes Vienna, Verein zur Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Bewegungskunst201355.000
    „makemake produktionen“ Performative Zusammenarbeiten201345.000
    music on line – Verein zur Präsentation neuer österreichischer Musik201380.000
    progetto semiserio. Verein zur Verbreitung, Erhaltung und Erforschung des Musiktheaters201390.000
    Pufferfish Kunstverein201345.000
    SALTO, Verein zur Förderung von neuem Tanz und Theater201390.000
    Sirene – Podium für neues Musiktheater2013100.000
    Tanztheater Verein DIVERS – Kabinett ad Co.201360.000
    Theaterverein FOXFIRE201370.000
    Trip the light fantastic“ – Verein für choreographische Nachwuchsarbeit (Figl Johanna, Verein in Gründung)201370.000
    Verein CHIMERA für Cybertanz u. Performance201350.000
    Verein für modernes Tanztheater201366.000
    Wiener Tanz- und Kunstbewegung201365.000
    WUK – Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser, Kurzbezeichnung WUK Werkstätten- und Kulturhaus2013130.000
    SUMME20131.251.000

    Für die Bedeckung des Gesamtbetrages in der Höhe von 1 251 000 EUR ist im Voranschlag 2013 Vorsorge zu treffen.
    VP und FP beantragen eine getrennte Abstimmung der Subvention fürs WUK, das wird genehmigt. Alle Punkte bis aufs WUK werden einstimmig angenommen, das WUK nur mit den Stimmen von SPÖ und Grünen. (mehr …)

  • Kulturausschuss vom 12.4.2012

    Hier das Protokoll aus dem gestrigen Kulturausschuss. Da ich verhindert war hat mich Jennifer Kickert vertreten, wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

    Post Nr. 1
    1) Antrag der GemeinderätInnen Angela Schütz, Mag. Gerald Ebinger, Ute Meyer, Univ.-Prof. Dr. Peter Frigo und Univ.-Prof. Dr. Herbert Eisenstein betreffend Transparenz bei Subventionen und Förderungen
    2) Bericht zum gegenständigen Antrag
    Der Antrag wurde gegen die Stimmen von ÖVP und FPÖ abgelehnt, der Bericht einstimmig angenommen

    Post Nr. 2
    Die Subvention an die „IG Kultur Wien – Wiener Interessensgemeinschaft für freie Kulturarbeit“ für den Innovationspreis im Jahr 2012 in der Gesamthöhe von 20 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf der Haushaltsstelle 1/3813/757 gegeben.

    Post Nr. 3
    Die Subvention an das Jüdische Institut für Erwachsenenbildung im Jahr 2012 für die Durchführung des Jiddischen Kulturherbstes 2012 in der Höhe von 24 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3240/757 gegeben. (mehr …)

  • Der Kulturinfarkt: Aufregerbuch ohne Visionen

    Rezension für thegap.at

    Vier Vertreter des etablierten Kulturbetriebs beschweren sich über den etablierten Kulturbetrieb. Teilweise zurecht, teilweise ziehen sie die falschen Schlüsse.

    Die Autoren des neuesten Aufregerbuches fühlten sich bereits vor seinem Erscheinen so missverstanden, dass sie sogar mit gerichtlichen Schritten drohten: Weil der Deutsche Kulturrat ihnen fälschlich unterstellt hatte, dass sie die Hälfte der Kulturförderung streichen wollten, verlangten sie einen Widerruf. „Sorry, die Kulturinfarktautoren wollen doch nur die Hälfte der Kultureinrichtungen schließen“, musste die Interessensvertretung deutscher Kulturinstitutionen richtigstellen und soll nun 2000 Euro Anwaltskosten berappen. Und das ist nur der geringste Teil der Aufregung um den „Kulturinfarkt“. Dabei wissen wir doch, dass sich Infarktgefährdete nicht aufregen sollen! (mehr …)

  • Kulturausschuss vom 28.2.2012

    Hier das Protokoll aus dem gestrigen Kulturausschuss. Wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

    Post Nr. 1
    Die Subvention an den Verein Musica Juventutis im Jahr 2012 für die Förderung des österreichischen Musikerinnen – und Musikernachwuchses in der Höhe von 18 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3220/757 gegeben.

    Post Nr. 2
    Die Subvention an den Verein Gruppe Wespennest im Jahr 2012 für die Durchführung der Aktivitäten in der Höhe von 28 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3300/757, gegeben. (mehr …)

  • Kulturausschuss vom 14.2.2012

    Hier das Protokoll aus dem gestrigen Kulturausschuss. Da ich, äh, etwas überarbeitet bin bitte ich mir nachzusehen dass ich die Wortmeldungen diesmal nicht protokolliert habe. Wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

    Post Nr. 1
    Die Subvention an den Verein „POPFEST WIEN – Verein zur Förderung und Verbreitung von innovativer, zeitgenössischer Popmusik“ für das „POPFEST WIEN – Festival für innovative Popmusik“ im Jahr 2012 in der Höhe von 180 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf der Haushaltsstelle 1/3813/757 gegeben.

    Post Nr. 2
    Dem Magistrat wird zur Bewilligung von Subventionen im Bereich der Bau- und Investitionskosten im Jahr 2012 ein Rahmenbetrag in der Höhe von 600 000 EUR genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3819/775 und auf Haushaltsstelle 1/3819/777 gegeben.
    Gegen die Stimmen der FPÖ beschlossen. (mehr …)

  • WIENWOCHE: Projekte gesucht!

    Wer bei den Begriffen Kultur und Wien gleich an die Lipizzaner denkt, sollte kommenden Herbst die etwas andere Kulturveranstaltung besuchen. Dort geht es um gesellschaftliche Verhältnisse jenseits der Glückseligkeit von Tourismusbroschüren.

    Vom 21. September bis zum 7. Oktober dieses Jahres wird in Wien erstmals das von mir  initiierte Kulturprojekt WIENWOCHE stattfinden. Gestern hat das neue Leitungsteam die Schwerpunkte präsentiert und die Ausschreibung der teilnehmenden Projekte bekannt gegeben:

    regiert werden agieren

    Was heißt es unter aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen gemeinsam aktiv zu werden und was kann das bewirken? Wie erfinden wir uns neu, wenn wir vermeintliche Selbstverständlichkeiten, sei es des Konsums, des Geschlechts oder der Grenzen hinterfragen und hinter uns lassen? Welches Verhältnis bauen wir zur Sprache auf, wenn wir sie als nicht festgelegt, sondern viel mehr als von uns veränderbar begreifen? Welche wären unsere Wünsche an unsere Arbeitsplätze, wenn uns nicht die nächste Arbeitslosigkeit bedrohen würde?

    geschichte lesen neu schreiben (mehr …)

  • Kulturausschuss vom 10.1.2012

    Diesmal mit einer Woche Verspätung das Protokoll aus dem letzten Kulturausschuss. Wegen eines Auslandsaufenthalts hat mich Martina Wurzer vertreten, wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

    Post Nr. 1
    Die Magistratsabteilung 7 – Kultur wird zum Abschluss einer 3-Jahresvereinbarung ermächtigt. Bei Nichtzustandekommen der 3-Jahres-Vereinbarung soll der UNESCO-Arbeitsgemeinschaft Wien nur eine einjährige Förderung gewährt werden.
    Der UNESCO-Arbeitsgemeinschaft Wien werden für die Jahre 2012 – 2014 nachstehende Subventionen bis zu den genannten Beträgen gewährt:
    Präliminiert 2012 – 22 000 EUR
    präliminiert 2013 – 22 000 EUR
    präliminiert 2014 – 22 000 EUR
    In Anlehnung an die im Wr. Museumsgesetz vorgesehene Regelung behält sich die Stadt Wien vor, diese Förderung zu kürzen oder teilweise zu sperren, wenn eine Verschlechterung der finanziellen Situation der Stadt Wien eintritt oder sonst die Einhaltung von mit dem Bund und den übrigen Gebietskörperschaften vereinbarten Stabilitätszielen gefährdet erscheint. Das Ausmaß der Kürzung oder Sperre darf jedoch, wenn sie für das laufende Jahr erfolgt, 2,5 vH, sonst 5 vH des für das vorangegangene Jahr geleisteten Betrages nicht überschreiten. Sollte ein Teil des Subventionsbetrages aus betrieblichen oder abrechnungstechnischen Gründen nicht im jeweiligen Budgetjahr konsumiert werden bzw. konsumiert werden können, soll dieser Subventionsteil für den Subventionszweck auch noch im Folgejahr herangezogen werden können. Der auf das Verwaltungsjahr 2012 entfallende Betrag in der Höhe von 22 000 EUR ist auf Haushaltsstelle 1/3813/757, im Voranschlag 2012 bedeckt. Für die Bedeckung der Beträge für die Jahre 2013 und 2014 ist in den Voranschlägen der Folgejahre Vorsorge zu treffen.

    Post Nr. 2
    Die Subvention an den Hot Club de Vienne (Verein zur Förderung der Jazzmusik) im Jahr 2012 für die eingereichten Projekte in der Höhe von 26 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3813/757 gegeben.

    Post Nr. 3
    Zur Förderung an diverse Theatergruppen, -institutionen und Einzelpersonen in Form von Standortförderungen, Jahressubventionen, Projektzuschüssen und Beratungskosten wird im Jahr 2012 ein zweiter Rahmenbetrag in der Höhe von 1 000 000 EUR genehmigt. Der zu diesem Zweck gewährte Rahmenbetrag erhöht sich damit auf 2 700 000 EUR. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3240/757 und auf Haushaltsstelle 1/3240/768 gegeben.
    Mit den Stimmen von SPÖ und Grünen beschlossen.

    Post Nr. 4
    Die Subvention an den Verein „Hunger auf Kunst und Kultur“, Aktion für den freien Zugang zu Kunst und kulturellen Aktivitäten für von Armut bedrohte Menschen, im Jahr 2012 für die Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ in der Höhe von 80 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung des Betrages ist auf der Haushaltsstelle 1/3240/757 gegeben. (mehr …)

  • Kulturausschuss vom 29.11.2011

    Hier mein Protokoll aus dem heutigen Kulturausschuss, in dem diesmal sagenhafte 75 Aktenstücke mit einem Gesamtsubventionsvolumen von rund 87 Millionen Euro beschlossen wurden. Wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

    Post Nr. 1
    Die Subvention an QWien – Zentrum für schwul/lesbische Kultur und Geschichte für die Durchführung von wissenschaftlichen Aktivitäten im Jahr 2012 in der Höhe von 120 000 EUR wird genehmigt. Für die Bedeckung ist im Voranschlag 2012 Vorsorge zu treffen.
    Gegen die Stimmen der FPÖ beschlossen.

    Post Nr. 2
    Die Subvention an den Verein zur Veranstaltung und Organisation des Kultur- und Standortprojektes „SOHO IN OTTAKRING“ im Jahr 2012 für das laufende Projekt „Soho in Ottakring“ in der Höhe von 60 000 EUR wird genehmigt. Für die Bedeckung ist im Voranschlag 2012 Vorsorge zu treffen.
    Gegen die Stimmen der FPÖ beschlossen.

    Post Nr. 3
    Die Subvention an die Vereinigte Bühnen Wien GesmbH im Jahr 2012 für die Bespielung des Theaters an der Wien, des Raimund Theaters und des Ronacher Theaters im Jahr 2012 in der Höhe von insgesamt 36 350 000 EUR wird genehmigt.
    Für die Bedeckung ist im Voranschlag 2012 Vorsorge zu treffen.
    GR Dworak (ÖVP) vermisst einen längerfristigen Plan.
    StR Mailath-Pokorny: „Ich verstehe Ihre Frage nicht. Es gibt drei Bühnen die zu finanzieren sind, der ausgewiesene Gewinn von 750.000 Euro wurde gegenüber der Vorjahrssubvention eingespart.“
    Dworak: „Gibt es einen Ausblick wie sich die nächsten fünf Jahre finanziell entwickeln werden?“. Bei der Frage verzieht sogar Dworaks Parteikollegin Isabella Leeb das Gesicht. Woher soll man das wissen?
    Dementsprechend Mailath-Pokorny: „Ob die künftigen Produktionen ein Erfolg oder Misserfolg sein werden können wir nicht vorhersehen.“ Außerdem weist der Stadtrat auf die Einsparungen von insgesamt zehn Prozent gegenüber 2008 hin. Hier meine Aussendung zu den VBW.
    Mit den Stimmen von SPÖ und Grünen beschlossen. (mehr …)