Danke für die Aufmerksamkeit. Wetten, dass dieses Posting hohe Klickraten kriegt (die höchsten auf diesem Weblog hat übrigens das da)? Sex sells! Warum also nicht auch Wahlwerbung damit machen?
Das dachte sich zumindest die Junge Wiener ÖVP, als sie ihre aktuelle „Schwarz & machtgeil“-Wahlkampagne entwarf. War das nicht die Partei, die immer am Lautesten gegen jede Art von aufklärerischem und lustvollem Zugang zu Sexualität und gegen gleiche Rechte für alle Liebenden agitiert? Prüderie macht notgeil – und sexistisch.
Was das ganze mit Politik zu tun hat sehen wir hier:
Genau. Nix. Oder doch? Schauen wir uns doch mal das offensichtliche Vorbild für die Wiener Kampagne an:
Wer jetzt noch immer nicht geil genug ist, dem sei der sexy „Christine Marek Rap-Song“ der Wiener ÖVP-Spitzenkandidatin ans Herz gelegt:
Schwanz macht doof – wenn man ihn anstelle des Hirns verwendet.
Am Wochenende fand das erste 24 Stunden Comics gegen Rechts statt – mit großem Erfolg (siehe Bildstrecke auf derstandard.at). Heute Abend findet um 19h in der „Fleischerei“ (Kirchengasse 44, 1070 Wien) die Vernissage der gezeichneten Bilder statt, die dort dann eine Woche hängen werden.
Und nun geht’s gleich weiter: mit dem Wettbewerb „Zeichnen gegen Rechts“.
Die Grünen Wien suchen persönliche Comics oder Bildgeschichten als kreative Antwort auf Ausgrenzung und/oder fremdenfeindliche Einstellungen im Wiener Alltag und als Antwort auf die Politik all jener Parteien, die Ängste der Bevölkerung instrumentalisieren und politisch nutzen.
Die eingereichten Comics werden nach der Einreichung hier im Web veröffentlicht und können dort angeschaut und zur Basis für einen lebendigen, alternativen Diskurs zur aktuellen österreichischen Politik werden.
Eine Auswahl der eingereichten Comics wird darüber hinaus über Gratispostkarten veröffentlicht. So gelangen spannende private Positionen – auch über den Rahmen des Wettbewerbs hinaus – an die Öffentlichkeit und können, über ganz Wien verteilt, als Gedankenanstoß und Diskussionsgrundlage wirken.
Comic
1 – 6 Panels / 1 Seite (vorzugsweise DIN Format)
egal welche Technik
Wien-Bezug ist vorteilhaft, aber keine Voraussetzung
Jede/r TeilnehmerIn kann mehrere Comics einreichen
Mit der Einreichung bestätigen die TeilnehmerInnen, dass sie alleinige UrheberInnen (aller Elemente) der eingereichten Arbeiten sind, bzw. dass sie – in nachweisbarer Form – über Einverständniserklärungen zur Nutzung, Veröffentlichung und Verwertung der Arbeiten bzw. aller Details der Arbeiten verfügen.
Einreichung
Bitte folgende Daten angeben:
Name, Geburtsdatum, Kontaktmöglichkeit (Telefonnummer, bzw. Post-/Email-Adresse)
Betreff: Zeich(n)en gegen rechts
Per Post zHd. Christian Tesar, Landesbüro der Grünen Wien, Lindengasse 40, 1070 Wien, Kopie verkleinert auf A4 (Bitte keine Originale einschicken!)
Eingereichte Unterlagen werden nicht zurückgeschickt, können aber – nach Rücksprache – bis Ende 2010 abgeholt werden.
Die Grünen behalten sich vor, Einsendungen nicht hochzuladen, falls sie strafbare, rassistische, sexistische, diskriminierende, pornografische oder nationalsozialistische Inhalte befürworten.
Auswahlverfahren & Veröffentlichung
Die eingereichte Arbeiten werden auf dieser Website hochgeladen und sind dort einsehbar
Von Juni bis September 2010 werden pro Monat jeweils 1-2 Comics ausgewählt, die über Gratispostkarten veröffentlicht und verteilt werden (Auflage: 5000 Stk., Verteilung: 2-3 Wochen, Details zum Comic und zur/m KünstlerIn auf der Rückseite).
Ende September werden alle ausgewählten Originalarbeiten im Rahmen eines Events der Grünen Wien nochmals gezeigt.
Einreichfristen & Auswahl:
Einreichungen sind möglich ab dem 12. Mai bis 10. September 2010
Für die monatliche Auswahl werden von der Jury alle Arbeiten berücksichtigt, die bis zum 10. des jeweiligen Monats eingelangt sind. Auswahltermine: 11.06. / 11.07./ 11.08./ 11.09.2010.
Die KünstlerInnen werden (vorzugsweise per Email) von der Entscheidung verständigt
Nach der Verständigung müssen die KünstlerInnen ihre Arbeiten in ausreichender Qualität, Größe und Auflösung für den Druck zur Verfügung stellen
(Format: 148x105mm,- 300dpi).
Ja, es ist Hardcore, was ein 15jähriger da über den Führer der Rechten gedichtet hat. Und viele mögen sich über die Gewaltanspielungen alterieren. Aber dieser Protestsong ist nicht nur ein erstaunliches Zeichen jugendlichen (Über-)Muts, sondern auch die auf hohem künstlerischen Niveau artikulierte Wut über die destruktrive Kraft der rassistischen Rechten.
Und Kunst darf, soll, muss verdichten und überzeichnen. Auf Bühnen fließt Bühnenblut, schon Shakespeares Helden ließen die Schwerter klirren und auch ich richte bei meinen Shows den Revolver aufs Publikum (siehe Bild unten bzw. auf diesem Videoporträt), um gewaltsame Machtverhältnisse zu thematisieren.
„N steht für Nazi, der total spinnt. A für den Abschaum, der Sie sind. C steht für Clown. Sie sind eine Strafe. Jetzt alle zusammen: ‚Fuck Na C.-Strache'“ Big DnC aka Mr. Big
Und für alle, denen man Bilder erklären muss: Das ist kein Aufruf zur physischen Gewaltanwendung. Sondern eine künstlerische Reflexion über bereits bestehende und drohende Gewaltverhältnisse.
Gut, dass es Jugendliche gibt, die sich damit in ihrer eigenen Sprache auseinandersetzen.
Der Grüne Bildungssprecher Harald Walser hat dem Standard vergangene Woche ein interessantes Interview über Bildungspolitik gegeben, in dem er auch auf die Frage einging, warum so viele Jugendliche bei den Nationalratswahlen FPÖ oder BZÖ gewählt haben. Und übte sich in grüner Selbstkritik, die ich grundsätzlich teile, die er aber mit dem denkwürdigen Satz abschloss: „Wir dürften auch Diskussionen nicht scheuen, die vielleicht dem grünen Gutmenschenbild widersprechen.“
Das sei „selbstironisch“ gemeint gewesen, erläuterte Walser daraufhin in seinem Weblog. Ich halte die Fähigkeit zur Selbstironie ja für einen der wichtigsten Wesenszüge (das meine ich jetzt ganz ohne Selbstironie). Aber erstens einmal wäre es endlich einmal angebracht, den inflationär verwendeten Begriff „Gutmensch“ einer kritischen Analyse zu unterziehen (siehe das Memorandum zur Initiative Journalisten gegen Rassismus). Auch der Begriff der „Integration“ sollte mal gründlich hinterfragt – oder am besten gleich abgeschafft werden, wie das mein Freund Philipp Sonderegger im Standard fordert. Außerdem verstärken einige der Erläuterungen des Abgeordneten das Bild, dass die Grünen in ihrem – sehr begrüßenswerten – Versuch, endlich die krassen Konflikte zwischen Menschen (v.a. Jugendlichen) unterschiedlicher Herkunft anzusprechen, diese Konflikte als als „Ausländerproblem“ ethnifizieren. Und damit einer Fekterisierung der Migrationsdebatte Vorschub leisten.
Immerhin: Harald Walser stellt sich in seinem Weblog der Diskussion. Und das wird wohl der einzige Weg sein, das Feld nicht kampflos den Rechtspopulisten zu überlassen.
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