Kategorie: Bücher

  • CSR-Lüge revisited

    Das Feigenblatt beginnt zu rutschen. Wollen wir wirklich wissen, was dahinter steckt? Nicht nur KonsumentInnen, sondern auch Medien fragen sich endlich, was denn dran sei an der „Sozialen Unternehmensverantwortung“. Nach trend (s.u.) und Kölner Stadtanzeiger hat mich nun auch das feurige Jugend-Onlinemagazin chilli.cc gefragt, was wir den CSR-Predigern glauben sollen.

    „CSR fördert einen langfristigen Vertrauensaufbau zwischen Unternehmen und Zielgruppen und sichert die Akzeptanz der marktwirtschaftlich-liberalen Wirtschaft“, sagt da einer von ihnen. Damit sagt er zumindest, worum’s geht. Im Winde wiegt sich das Feigenblatt.

  • Das böse Geschäft mit dem guten Gewissen

    Scannen00012Das österreichische Wirtschaftsmagazin trend hat mich interviewt und eine kritische und gut recherchierte Titelgeschichte zum Thema „Corporate Social Responsibility“ verfasst.

    Das Schöne daran: Anders als die meisten Publikationen der letzten Zeit kommt der Artikel ohne den krampfhaften Versuch aus, an der Selbstbeweihräucherung der Konzerne auf Teufel komm raus (und an der Realität vorbei) was Gutes zu finden. Keine Hybridauto-Hymnen und keine LOHAS-Euphorie. Auch Labels wie das der Rainforest-Alliance, die Chiquita, Kraft Foods & Co. als „fair“ zertifiziert (ich nenne das Fairtrash) werden als „billiger Ausweg“ erkannt. Bravo!

  • spiegel.de

    Der Spiegel online schreibt anlässlich des Gipfels in Heiligendamm, wie „die G8-Kritiker die Welt umbauen wollen“ und stellt mich dort in eine Reihe mit Stars der alternativen Globalisierung wie Arundhati Roy, Michael Moore und Noam Chomsky.

  • Lesestoff für Ölscheichs


    „Ich fahre ein Auto, mein Sohn fliegt mit dem Flugzeug, sein Sohn wird auf einem Kamel reiten.“ Diese arabische Weisheit zitieren wir im Schwarzbuch Öl. Jetzt ist das Buch auf Arabisch erhältlich, Thomas Seifert wird es am Samstag auf der Internationalen Buchmesse in Beirut präsentieren.

  • Il libro nero del petrolio


    Soeben auch auf Italienisch erschienen: Das Schwarzbuch Öl – Una storia di avidità, guerra, potere e denaro, bei Newton & Compton Editori mit einem, finde ich, extrem geilen Cover.

  • Kein Experte für Gewissensfragen

    Gestern habe ich in Duttendorf bei Ach (da fährt man gern hin!) einen Vortrag über das Schwarzbuch Markenfirmen gehalten. Davor hat mich die Braunauer Rundschau interviewt:

    Achten Sie in Ihrer näheren Umgebung besonders auf die Marke?
    Ich hab in meinem Freundeskreis zum Glück keine wandelnden Litfass-Säulen, die sich als Gratiswerbefläche für Logos zur Verfügung stellen, und den Leuten aufs Etikett am Gnack schauen tu ich üblicherweise nicht.
    Stellen Sie sich bitte folgende Situation vor: Erstes Date mit der Traumfrau und sie trägt eine schicke Adidas-Jacke. Was machen Sie?
    Ich versuch sie dazu zu kriegen sie auszuziehen.
    Haben Sie das Gefühl, die Welt ein Stück weit verbessert zu haben?
    Das wechselt täglich, oder? Manchmal legt man sich abends ins Bett und denkt: Es war ein Scheißtag. Und manchmal glaubt man die Welt ein Stück weit verbessert zu haben, weil man gut gekocht, gut geredet, guten Sex gehabt oder ein gutes Buch geschrieben hat.
    Gerade bei Kindern und Jugendlichen sind Markenprodukte oft ein Muss. Wie kann man dem Marken-Kult entgegenwirken?
    Wenn sie wirklich glauben dass das ein Muss ist, sollte man ihnen vielleicht sagen dass das nicht stimmt. Man muss nämlich gar nichts und darf ruhig selber denken und sich zum Beispiel seine Freunde nach Kriterien wie Zuneigung, Interesse, Solidarität, Großzügigkeit usw. aussuchen.
    Konkrete Handlungstipps?
    Das beste ist immer, gemeinsam mit anderen etwas zu machen. Man kann zum Beispiel in eine Einkaufsstraße gehen und dort die KundInnen über die kriminellen Praktiken der Konzerne informieren.
    Was kann ich überhaupt noch kaufen ohne hinterher ein schlechtes Gewissen zu haben?
    Ich bin Journalist und nicht Pfarrer, also kein Experte für Gewissensfragen. Als Journalist sage ich: Kaufen Sie was Sie brauchen, kaufen Sie nicht was Sie nicht brauchen und teilen Sie so viel wie möglich, das macht glücklich.

  • N° 10

    Schwarzbuch Markenfirmen
    Wien 2001, Rijswijk 2002, Istanbul 2003, Budapest 2003, Buenos Aires 2003, Wien 2003, Madrid 2004, Stockholm 2005, Tokyo 2005, Berlin 2006: Soeben ist die zehnte veränderte Ausgabe des Schwarzbuch Markenfirmen erschienen – als Taschenbuch im Ullstein-Verlag, auf den neuesten Stand gebracht und um schlappe zehn Euro zu haben.

  • Weil's so schön ist


    Ist eigentlich schon Ende des letzten Jahres erschienen, aber ich hab erst jetzt das Cover erhalten: Das Schwarzbuch Markenfirmen auf Japanisch.

  • "Kommt daher wie eine Ladung Dynamit"

    schreibt das deutsche „Handelsblatt“ über den „reißerischen Titel Schwarzbuch Öl„, das „eine faktendichte und argumentative Geschichte über das Erdöl in der Weltpolitik“ biete. „Die Autoren zeichnen ein effektvolles Bild der amerikanischen Geostrategie. (…) Trotz gelegentlicher Einseitigkeiten haben Seifert und Werner ein Buch abgeliefert, das man mit Gewinn lesen kann.“

  • "ein wenig heftig"

    „Spannend resümiert das Schwarzbuch Öl die erste Halbzeit des Ölzeitalters – von den Anfängen des Petrokolonialismus bis zu ‚Peak-Oil‘, dem Höhepunkt der globalen Ausbeutung“ schreibt die Berliner „tageszeitung“ (taz) in ihrer Weihnachtsausgabe und befindet: „Es ist streckenweise ziemlich süffig geschrieben und knistert vor Spannung. Aber es ist nie unseriös.“ Dem Rezensenten der Financial Times Deutschland hingegen kam das Buch „manchmal arg reportagehaft-flapsig“ daher.