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Polizei

My neighborhood

ich les grad das sehr nette buch „aschermittwoch“ des sehr netten ethan hawke, als ich direkt vor meinem fenster zwei schüsse höre. schießereien hört man hier dauernd, aber normalerweise sind die weiter weg. ich steck also die nase aus dem fenster: die luft ist rein (damit das auch einmal gesagt ist). ich sehe einen mann den abhang runterrennen, und oben auf der straße leute. ich geh raus.

vor meiner tür liegt ein halbnackter typ am boden, bewacht von polizisten. er zittert am ganzen leib. „er hat einen gringo überfallen.“ der gringo ist ein deutscher tourist, der meine geile aussicht fotografieren wollte. alleine (was man nicht tun sollte). da sind zwei typen auf dem motorrad daher und wollten ihm den rucksack entreißen. er hat sich gewehrt (was man nicht tun sollte), zum glück waren die unbewaffnet und es kommt zum handgemenge, bis ein paar meiner nachbarn sich auf die typen stürzen. einer flüchtet, der andere wird festgehalten. die frau im morgenmantel von tür 101 schießt zweimal in die luft. unter der woche ist sie polizistin, wusst ich gar nicht. dann trifft die polizei ein.

ich hab die aussage des deutschen fürs protokoll übersetzt und mir gedacht ich hab eh ganz fitte nachbarn.

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Megaphon: „Dudu, Lulu und die Polizei“

Die Via Ápia ist die einzige befahrbare Straße hier. Von ihr führen schattige Gässchen und steile Stiegen ins Innere eines organischen Gewebes aus Beton und Ziegelsteinen. Ein Haus wächst aus dem anderen, und alle wachsen sie den Berg hinauf, legen sich wie Flechten an den Felsen. Das ist keine Stadt, das ist ein Lebewesen, und es ist die größte Favela Lateinamerikas: Rocinha. …

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