Schlagwort: Buch

  • Buchempfehlung 2

    milbornCorinna Milborn hat in Nigeria und Europa recherchiert, wie zehntausende junge Frauen aus ihrer Heimat verschleppt und bei uns in die Prostitution gezwungen werden: Mithilfe falscher Versprechungen, Drohungen und Voodoo-Zauber werden Nigerianerinnen aus der Region Benin City in fast schon industriellem Ausmaß auf die beschwerliche Reise nach Mitteleuropa geschickt und müssen hier für 20-30 Euro ihren Körper feilbieten, bis sie ihre angeblichen „Schulden“ von 45.000 bis 60.000 Euro an ihre Zuhälterinnen, die sogenannten „Madames“, abbezahlt haben.

    Jeder dritte Mann, schätzt die deutsche Hurengewerkschaft Hydra, nimmt regelmäßig die Dienste von Sexarbeiterinnen in Anspruch. Allein in Wien besuchen täglich 15.000 Freier Prostituierte. Doch auch der Staat ignoriert das Problem des Menschenhandels – die rassistischen Fremdengesetze fördern ihn sogar: Asylwerberinnen dürfen hier zwar keine normalen Jobs machen – aber legal als Prostituierte arbeiten. Während des Asylverfahrens können die Frauen also ausgebeutet werden, ohne Verfolgung durch die Behörden zu fürchten. Nach drei bis vier Jahren werden sie dann abgeschoben. „Die Menschenhändler importieren die Ware. Der Staat schiebt sie wieder ab, wenn sie ausgelaugt ist.“ (siehe auch den Artikel Business mit der „Ware Frau“ im heutigen Standard).

    Kreutzer/Milborn: Ware Frau. Auf den Spuren moderner Sklaverei von Afrika nach Europa.

  • Na zdrave!

    Nach Spanisch, Holländisch, Türkisch, Ungarisch, Schwedisch und Japanisch ist nun die bulgarische Ausgabe des Schwarzbuch Markenfirmen erschienen.

  • Das böse Geschäft mit dem guten Gewissen

    Scannen00012Das österreichische Wirtschaftsmagazin trend hat mich interviewt und eine kritische und gut recherchierte Titelgeschichte zum Thema „Corporate Social Responsibility“ verfasst.

    Das Schöne daran: Anders als die meisten Publikationen der letzten Zeit kommt der Artikel ohne den krampfhaften Versuch aus, an der Selbstbeweihräucherung der Konzerne auf Teufel komm raus (und an der Realität vorbei) was Gutes zu finden. Keine Hybridauto-Hymnen und keine LOHAS-Euphorie. Auch Labels wie das der Rainforest-Alliance, die Chiquita, Kraft Foods & Co. als „fair“ zertifiziert (ich nenne das Fairtrash) werden als „billiger Ausweg“ erkannt. Bravo!

  • Buchpräsentation mit Leo Bassi

    ich habe hier schon ein paarmal über den radikalclown leo bassi geschrieben. gestern hatte ich die große ehre, gemeinsam mit leo bassi dessen neues buch „la revelación“ – eine scharfsinnige abrechnung mit den monotheistischen religionen – auf dem internationalen clownfestival festiclown in santiago de compostela zu präsentieren.

    beim abendessen erzählte der 55jährige über seine schwierigkeiten, als spross einer traditionsreichen zirkusfamilie ein buch zu schreiben. er selbst habe seinem vater lesen und schreiben beigebracht, während sein onkel, der es als erfolgreicher clown zum multimillionär gebracht hat, analfabet geblieben sei. und laut bassis mutter schrieben nur „zivile“ bücher, zirkusmenschen niemals. „zivile“ haben nämlich nicht die die eier, von der manege oder bühne aus den menschen die dinge ins gesicht zu sagen.

  • Lesestoff für Ölscheichs


    „Ich fahre ein Auto, mein Sohn fliegt mit dem Flugzeug, sein Sohn wird auf einem Kamel reiten.“ Diese arabische Weisheit zitieren wir im Schwarzbuch Öl. Jetzt ist das Buch auf Arabisch erhältlich, Thomas Seifert wird es am Samstag auf der Internationalen Buchmesse in Beirut präsentieren.

  • Il libro nero del petrolio


    Soeben auch auf Italienisch erschienen: Das Schwarzbuch Öl – Una storia di avidità, guerra, potere e denaro, bei Newton & Compton Editori mit einem, finde ich, extrem geilen Cover.

  • N° 10

    Schwarzbuch Markenfirmen
    Wien 2001, Rijswijk 2002, Istanbul 2003, Budapest 2003, Buenos Aires 2003, Wien 2003, Madrid 2004, Stockholm 2005, Tokyo 2005, Berlin 2006: Soeben ist die zehnte veränderte Ausgabe des Schwarzbuch Markenfirmen erschienen – als Taschenbuch im Ullstein-Verlag, auf den neuesten Stand gebracht und um schlappe zehn Euro zu haben.

  • Buchtipp: "Festung Europa"

    Meine Freundin Corinna Milborn hat soziale Brennpunkte in- und außerhalb Europas bereist, die Schicksale verzweifelter und hoffnungsfroher Menschen begleitet und ein längst fälliges Buch geschrieben: Gestürmte Festung Europa – Einwanderung zwischen Stacheldraht und Ghetto. Ihr Resümée: Europa braucht MigrantInnen, und je mehr es versucht Menschen aus seiner Mitte auszuschließen oder von seinen Rändern abzuschieben, desto größer das Sicherheitsproblem das sich der Kontinent damit einbrockt.

  • Weil's so schön ist


    Ist eigentlich schon Ende des letzten Jahres erschienen, aber ich hab erst jetzt das Cover erhalten: Das Schwarzbuch Markenfirmen auf Japanisch.

  • "Kommt daher wie eine Ladung Dynamit"

    schreibt das deutsche „Handelsblatt“ über den „reißerischen Titel Schwarzbuch Öl„, das „eine faktendichte und argumentative Geschichte über das Erdöl in der Weltpolitik“ biete. „Die Autoren zeichnen ein effektvolles Bild der amerikanischen Geostrategie. (…) Trotz gelegentlicher Einseitigkeiten haben Seifert und Werner ein Buch abgeliefert, das man mit Gewinn lesen kann.“