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Kriegsrecht in Europa

„There is only one sure way to stop a suicide bomber – destroy his brain instantly, utterly. That means shooting him with devastating power in the head, killing him immediately“, kommentiert Londons Polizeichef John Stevens die Erschiessung des unschuldigen Brasilianers Jean Charles Menezes durch Polizisten. Auch Bürgermeister Ken Livingstone, ein erklärter Gegner des Irakkrieges, rechtfertigt die „Shoot-to-kill-policy“ im Kampf gegen den Terror.

Schließlich hätten die Polizisten nicht wissen können, ob der für die Jahreszeit zu warm gekleidete Mann nicht einen Bombengürtel getragen habe, gibt auch Österreichs Ex-Innenminister Caspar Einem die „Berufssituation von Polizisten“ zu bedenken. Kann man ja nie wissen, oder? In den Online-Leserforen wird bereits argumentiert, dass sich der Brasilianer halt rascher ans britische Wetter anpassen hätte sollen.

Wer seinen mangelnden Integrationswillen in die europäische Gesellschaft durch zu warme Kleidung, nicht sofortiges Reagieren auf Zurufe von Polizisten und womöglich noch dünklere Hautfarbe unter Beweis stellt, muss also künftig damit rechnen, als potenzieller Selbstmordattentäter eine ins Hirn geblasen zu kriegen. Instantly, utterly, with devastating power, yeah!