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Umwelt

Lebensraum für das Amazonasvolk der Huni Kuin

Die Abholzung des Amazonasurwaldes – der „grünen Lunge der Erde“ – ist mit der rechtsextremen Regierung Brasiliens massiv vorangeschritten. Das bedeutet nicht nur eine Zerstörung der Lebensräume indigener Völker sowie der Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch eine massive Beschleunigung des Klimawandels. Und damit eine Bedrohung des ganzen Planeten, der Lebensgrundlagen von uns allen. Niemand aber schützt diese Lebensgrundlagen besser als jene indigenen Bewohnerinnen und Bewohner, die seit Jahrtausenden gelernt haben, im Einklang mit der Natur zu leben. Von ihnen können wir lernen, mit uns, unserer Umwelt und anderen Lebewesen in Verbindung zu leben, uns als Teil davon zu verstehen und die natürlichen Ressourcen nachhaltig zu nutzen.

Das Volk der Huni Kuin lebt in der brasilianischen Amazonasregion an der Grenze zu Peru und Bolivien. Sie sind TrägerInnen uralten Wissens um die Heilkraft der Pflanzen und des sozialen Zusammenhalts, gleichzeitig aber Opfer von Zwangsarbeit, Vertreibung und Völkermord. Viele von ihnen sind vor der Bedrohung durch brutale Rohstoffjäger und der Zerstörung ihrer Lebensräume in die Großstadt Rio Branco geflüchtet, wo sie weiterhin vom Elend betroffen sind.

Centro Huwã Karu Yuxibu

Unser Projektpartner Mapu Huni Kuin ist ein junger Anführer seines Volkes. Mit der Gründung des Wiederansiedlungs- und Kulturzentrums Huwã Karu Yuxibu will er gemeinsam mit seiner Familie der Zerstörung der kulturellen und natürlichen Ressourcen der indigenen Völker und des Regenwaldes etwas entgegensetzen.

Das Zentrum ist eine kulturelle, kollaborative und nachhaltige Initiative, um den in die Stadt geflüchteten Huni Kuin wieder einen Lebensraum, kulturelle Identität und Zukunftsperspektiven zu verschaffen. So soll unter anderem die traditionelle Medizin erforscht, Heilpflanzen angebaut und ein reger Wissensaustausch zwischen indigenen und nicht-indigenen Menschen gepflegt werden – etwa durch Sensibilisierungsworkshops für nicht-indigene Schulen und LehrerInnen der Region.

Um das Projekt zu verwirklichen, muss zuallererst Land gekauft werden (siehe Interview mit Mapu und seinem Vater Isaka ). Dafür fehlen noch 30.000 Euro. Und die wollen wir hier mit eurer Hilfe sammeln. Wir haben dafür hier eine Spendenkampagne errichtet: https://www.gofundme.com/hunikuin

Noch schneller geht es, direkt aufs Vereinskonto Geld zu überweisen:

Verein Kapa Yuxibu für den Schutz der Umwelt durch indigene Völker
IBAN : AT80 2011 1840 9313 1000
BIC/SWIFT : GIBAATWWXXX

Weitere Fotos vom Zentrum Huwã Karu Yuxibu  auf Facebook. Gerne beantworten wir per Email an kapayuxibu@gmail.com auch detailliertere Fragen über das Projekt.

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narrenfrei-Podcast #6 mit Birgit Hebein

„Pfoah du stellst schwere Fragen“, meint die Wiener Grüne Spitzenkandidatin und zukünftige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein im narrenfrei-Podcast. Dennoch ist schwer zu überhören, dass es sich hier nicht um ein kritisches Interview handelt, sondern um ein Gespräch, das glaube ich dazu beiträgt, eine Politikerin etwas näher kennenzulernen, mit der ich fünf Jahre lang ein Zimmer teilen durfte. Eine Politikerin, die ich zwar schon damals vor allem für ihre Glaubwürdigkeit und ihren bedingungslosen Einsatz für soziale Rechte geschätzt, aber möglicherweise unterschätzt habe, und die ich heute auch für ihre Klugheit, ihre Umsicht und Umsetzungsfähigkeit bewundere.

„Ich bin angetreten, um eine andere Geschichte zu erzählen“, sagt Birgit, „nämlich die Geschichte: Was kann man tun gegen die Klimakrise, welche sozialen Auswirkungen hat das und wie bedingt sich das gegenseitig. Ich bin überzeugt, all diese Diskussionen führen letztendlich immer zu einer Frage: der von oben und unten.“

Gleichzeitig warnt die bekennende Linke: „Ui, bitte ned erwarten dass ich jetzt alles anders mache.“ Etwa bei der Frage, ob sie dafür zu haben wäre, dass die Zivilgesellschaft – und nicht zwei regierende Parteien – die Stadt gestaltet: „Jetzt wär’s wahnsinnig verlockend einfach zu sagen: Ja! Aber neun Jahre Regierungsbeteiligung prägen schon auch.“

Und wie würde Wien in fünf Jahren aussehen, wenn Birgit Hebein als Bürgermeisterin allein regieren könnte? „Ich möchte dazu beitragen, dass die Menschen in Wien ohne Angst einschlafen und ohne Angst aufwachen können, und daran will ich gemessen werden. (…) Ich habe in der neuen Funktion enorm viel Verantwortung, und die werde ich wahrnehmen. Aber Leben zu verändern, zu verbessern, das geht nur gemeinsam.“

Links

http://birgithebein.at Homepage von Birgit Hebein

Updates zu neuen Podcastfolgen und zu meinen Workshops kriegt ihr, wenn ihr hier (ganz unten auf der Seite) den narrenfrei-Newsletter abonniert oder der narrenfrei-Gruppe auf Facebook beitretet.

Außerdem könnt ihr den Podcast auch auf Itunes, Spotify usw. sowie als RSS-Feed abonnieren.

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Meine Ideen für Wien: 4. Handel und Produkttransparenz

Hier der vierte und letzte Punkt der dritten Frage für ichkandidiere.at der Wiener Grünen (zum Nachlesen: Die Fragen nach Motivation und Herausforderungen).

Was ist deine ungewöhnlichste/innovativste Idee die Herausforderungen zu bewältigen?

  1. Partizipatives Budget nach Vorbild von Porto Alegre & Sevilla
  2. Aufbau einer „Akademie für gute Nachbarschaft“ f. Verbindungsleute und Anlaufstellen (Beisln, Jugend- & Kulturzentren, HausmeisterInnen, Initiativen etc.) im Grätzel
  3. Open Government: Freier Zugang zu behördl. Entscheidungsprozessen & Wissen
  4. Fairer & ökologischer Handel, Produkttransparenz für öffentl. und privaten Konsum

Auch wenn die meisten handelsrelevanten Gesetze auf Bundes- und EU-Ebene (oder im schlimmsten Fall durch die demokratisch nicht legitimierte Welthandelsorganisation) beschlossen werden, kann eine Millionenstadt wie Wien hier Akzente setzen. Denkbar sind mehrere Ebenen, von denen ich ein nur paar hier kurz anreißen möchte:

  • Aktive Informationspolitik über ökologisch, sozial, menschenrechtlich und gesundheitlich relevante Themen der gesamten Produktionskette von der Herstellung bis zur Entsorgung
  • Förderung innovativer, kleiner und mittlerer Unternehmen, die im Sinne des Gemeinwohls bzw. des fairen und ökologischen Handels agieren, Bereitstellung von Räumen, Infrastruktur und Know-How für den solidarischen Handel
  • Gezielte Raumordnungs-, Stadtplanungs- und Mobilitätspolitik mit dem Ziel der Nahversorgung und der Vermeidung motorisierten Individualverkehrs
  • Abfallvermeidung als Priorität vor Wiederverwertung und Wegwerfkonsum, Reparatur und Mehrweg statt Einweg etc.
  • Öffentlicher Einkauf: Städtische und stadtnahe Institutionen orientieren ihren Konsum nach regionalen, ökologischen und Kriterien der Fairen Handels, sinnloser bzw. sozial oder ökologisch schädlicher Verbrauch wird vermieden; der gesamte Öffentliche Einkauf ist – siehe Open Government – öffentlich transparent nachvollziehbar.
  • Produkttransparenz und KonsumentInnenschutz: Ziel müsste ein VerbraucherInneninformationsgesetz ähnlich dem Entwurf der deutschen Grünen auf Bundesebene sein. Aber auch im Einflussbereich der Stadtregierung wird höchstmögliche Produkttransparenz im Hinblick auf ökologische, soziale und gesundheitliche Kriterien hergestellt und der KonsumentInnenschutz ausgebaut.

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Autostoppen 2.0

Zu viele Autos fahren mit zuwenig Insassen durch die Gegend. Ein in Zeiten von Peak Oil und Klimawandel nicht mehr leistbarer Luxus. Weil öffentlicher Verkehr den Individualverkehr nicht überall ersetzen kann, hat sich Helge Gedanken gemacht, wie man mithilfe moderner Kommunikationstechnologie Carsharing spontaner bzw. Autostoppen sicherer gestalten kann. Interessant.

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Bio in Rio

Nächste Woche beginnt in Rio die Messe BioFach América Latina. Ich geh dann übernächste Woche hin und ess alles auf.

Brasilien ist mit rund 200 Millionen Dollar Marktvolumen und jährlichen Wachstumsraten von 30 Prozent der größte Produzent ökologischer Lebensmittel Lateinamerikas (v.a. Soja, Zucker und Kaffee). Dabei liegt der Anteil an der Gesamtproduktion in der Landwirtschaft erst bei 0,2 Prozent.

Der Ökolandbau ist in Verbindung mit einer Landreform (also der gerechten Aufteilung der Agrarflächen) der Knackpunkt in der Armutsbekämpfung. Ein Prozent der LandeigentümerInnen besitzt die Hälfte der Agrarflächen. Rund 50 der 180 Millionen BrasilianerInnen sind von Hunger bedroht, obwohl der Riesenstaat ungefähr die doppelte Bevölkerungszahl ernähren könnte (siehe auch Artikel in der Welt am Sonntag).

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